Ein Musikevent der Superlative

Zweites Happy Highlight „Straubenhardt musiziert“ begeistert als großartiges Gemeinschaftskonzert mit 500 Akteur*innen aus Kindergärten, Schulen, Vereinen und Kirche – Straubenhardthalle restlos mit rund 1200 Menschen gefüllt
Was für eine Riesenstimmung: Die Straubenhardthalle bricht bald aus allen Nähten. Kein Platz ist auf der Zuschauertribüne mehr frei, auch die Emporen ringsum sind restlos gefüllt. Unten in der Halle sind die Musizierenden bereit für den großen Auftritt, auf den sie sich in den letzten Monaten fiebernd vorbereitet haben. Viele Kindergartenkinder sind dabei, Grund- und Realschüler, aber auch Bands, zahlreiche Sänger*innen und mehrere Orchester von Jugendmusikschule und örtlichen Musikvereinen. Zum Auftakt gibt es eine mitreißende Bodyperkussion, bei der sich alle von den Plätzen erheben. Mitstampfend und mitklatschend geht es somit in den Abend, der für alle 1200 Anwesenden zu einem musikalischen Megaevent wird. „Es ist großartig, dass Sie alle da sind“, ist auch Bürgermeister Helge Viehweg von der Masse an Leuten und dem 100-minütigem Programm, das folgen wird, begeistert. Er forderte gleich „einen Riesenapplaus für all die Ehrenamtlichen und das, was heute auf die Beine gestellt wurde“. Denn innerhalb von nur sechs Monaten sei das vom Land geförderte Projekt umgesetzt worden – mit Riesenerfolg. Beim Kickoff im September 2022 war im Traum nicht zu erwarten gewesen, dass am Ende so viele mitmachen würden. Fast 500 Musizierende aus Straubenhardt, davon 300 Kinder und Jugendliche, wirkten mit. Durch den Abend führte Christian Knebel, Leiter der Jugendmusikschule Neuenbürg-Straubenhardt, die das Projekt zusammen mit der Gemeinde zum 50. Geburtstag initiiert, koordiniert und betreut hat.
Gänsehautstimmung bei Friedenssong
Los ging es mit der „schwäbischen Eisenbahn“, einem Kinderzug aus selbst gebastelten Papp-Waggons, der von „Lokomotivführer“ und Kitaleiter der Villa Regenbogen Conweiler Thomas Toth angeführt wurde und immer wieder seine Runde machte. Fahrgast war auch Bürgermeister Viehweg und der sechsjährige Jonas, für den Viehweg erst mal ein Geburtstagsständchen aus 1000 Kehlen anstimmte. Dann ging die Eisenbahn auf Weltreise – mit Stationen in Tschechien, wo Streicher und Flöten der Jugendmusikschule und Flötengruppe des Bürgertreffs ein von Norbert Studnitzky bearbeitetes Medley aus „Moldau“ oder Dvoraks slawischem Tanz präsentierten. In Irland stimmte der Gesangverein Con Musica unter Leitung von Bernd Philippsen „Whisky in the jar“ an, bevor die Kinder der Kita Conweiler zu afrikanischen Klängen tanzten. Von Afrika ging es weiter nach Italien, wo sich der Nachwuchs der Kita Ottenhausen ausgelassen zu „Mamma Maria“ bewegte. In Brasilien endete die Reise mit dem Stück „Brazil“, vorgetragen vom Musikverein Lyra Conweiler unter Leitung von Alfred Hess. Gemeinsam mit dem Posaunenchor der evangelischen Kirche Schwann wurde das Lied „Gib uns Frieden“ angestimmt – ein Thema, das bei Udo Lindenbergs „Komm wir zieh’n in den Frieden“ dann vollends für Gänsehaut sorgte. Sämtliche Einrichtungen aus Schwann trugen diesen Titel gemeinsam und auf berührende Weise unter Leitung von Makitaro Arima und Steffi Bär vor – Kinder der Kita Kunterbunt, Sankt Elisabeth, des Waldkindergartens, der Schule, des Gesangvereins Frohsinn, des San-Sebastian-Chors und des Streichorchesters der Musikschule. Auch Projektsänger aus anderen Ortsteilen sowie „The Bärs“ alias Steffi und Michael Bär, die sich neben Bianca Bachmann von der Musikschule mit viel Engagement in das gesamte Projekt einbrachten, wirkten mit. Die Grundschüler hatten extra „Peace“-Schilder und Friedenstauben dafür gebastelt.
Zirkus, Ostern und Frankreich als Themen
Mit einem tollen, selbstkomponierten und digital eingespielten Rap gratulierte die Grundschule Langenalb zum 50. Geburtstag der Gemeinde, bevor die „Grabbenescht“-Kids als Zauberer oder Clowns mit Vorschulkindern und der Chorgemeinschaft begeisterten. „Aus Langenalb kommen die Akteure, nicht nur die Chöre, auch die Jongleure“, kündigten die kleinen Zirkusdirektoren den „Tag im Zirkus“ an. Begleitet wurden sie vom Musikverein Langenalb mit Dirigent Michael Pietsch-Rether. Die Ottenhäuser Grundschüler stimmten mit gebasteltem Riesen-Ei und Osterhase indes auf Ostern ein – und sangen kräftig „Hey, kleiner Osterhase“. Mit blauen Shirts und Schals kamen die Pfinzer Singers und Piccolinis auf die Bühne und schwangen mit Chorleiterin Birgit Walch rote Herzen zum Refrain von „Champs Elysee“ als kleinen Gruß an die französische Partnergemeinde. Poppig wurde es beim Beitrag der Wilhelm-Ganzhorn-Schulen: So hatten Sechstklässler mit ihren Lehrern eine rhythmische Becher-Perkussion vorbereitet, während die Schulband um E-Bassist und Leiter Nico Nadile viel Applaus für Songs von Coldplay und Sam Smith ernteten. Auf die Leinwand, wo bereits Liedtexte zum Mitsingen eingeblendet wurden, kamen jetzt Bilder von der afrikanischen Partnerschule der Grundschule Feldrennach. Zu fortgeschrittener Stunde wünschten die Erst- und Zweitklässer dazu „Guten Morgen“ – auf Afrikanisch „Sanibonani“, bevor es mit Peter Maffays „Über sieben Brücken musst du geh’n“ und dem Gesangverein Feldrennach auf die Zielgerade ging. Das große Finale stand noch an und vereinte schließlich alle Beteiligten, Solosänger, Rapper Dr. M und das Publikum mit dem Welthit „We are the world“. Ein großartiges Gemeinschaftskonzert ging damit zu Ende, der donnernde Applaus für alle war mehr als verdient.
Info
Das Konzert wurde professionell gefilmt und wird nach fertigem Schnitt auf der Homepage der Gemeinde Straubenhardt veröffentlicht. Eine Bildergalerie ist bereits jetzt zu finden.
Bildergalerie